Marina Krauser

ist gebürtige Berlinerin und begann ihre Bühnenlaufbahn in ihrer Heimatstadt, wo sie bereits während ihrer Ausbildung  bei Inszenierungen von Hans Neuenfels, Heiner Müller, Klaus Emmerich und Nicolas Brieger am Schiller Theater mitwirken durfte. Nach ihrer Bühnenreifeprüfung als Schauspielerin folgte ein 5-jähriges Engagement am Berliner Renaissance Theater unter der Intendanz des ehemaligen Wiener Burgtheater Direktors Gerhard Klingenberg. Sie spielte u.a. die Mariane in Molières „Der Geizige“ neben Harald Juhnke als Harpagon (Regie: Jean-Paul Roussillon, Comédie-Française, Paris) oder Shaws Eliza Doolittle mit Klausjürgen Wussow als Higgins (Regie: Peter M. Preissler). Auch hatte sie Gastverträge an vielen anderen Berliner Bühnen und bundesweit.

Die singende, tanzende Schauspielerin gestaltete sowohl Musicalrollen wie z.B. Audrey in „Der kleine Horrorladen“,  Anne in „La Cage aux Folles“ oder Maria Leo in „Non(n)sens“ als auch Klassiker wie Lessings Sittah in „Nathan der Weise“, Dostojewskijs „Die Sanfte“, Goldonis Beatrice in Der Diener zweier Herren oder Jenny in Brechts Dreigroschenoper. Mit der Arena-Produktion „Ben Hur Live“ des Broadway-Regisseurs Philip Wm. McKinley (Uraufführung O2-Arena, London 2009) tourte sie in einer der Hauptrollen durch Europa und gastierte 2011 4 Monate in Rom. Ihr vom Regisseur Benedikt Borrmann für die Burgfestspiele Bad Vilbel kreiertes Solo-Programm „Wir Machen Musik!“ mit Texten und Chansons der UFA-Ära liegt ihr sehr am Herzen. 2016/17 war sie als Erstbesetzung Herzogin Ludovica am Festspielhaus Füssen im Musical „Ludwig²“ engagiert. 2019 spielte sie in „Annie“ bei der Stuttgarter Off-Broadway Theater Company die zwielichtige Waisenhaus-Chefin Miss Hannigan.

Als Stepp-Tanz-Solistin tanzte und choreografierte sie u.a. das „Sacred Concert“ von Duke Ellington in der Gethsemane Kirche, Berlin. In „Stepping Out“ war sie als Andy neben Alice und Ellen Kessler in Berlin, Hamburg und Düsseldorf zu sehen.  Für den Monolog Ursel am Jungen Staatstheater an der Parkaue, Berlin durfte sie erneut als Choreografin tätig sein.

Im TV-Film „Die aufrichtige Lügnerin“ spielte sie die Titelrolle, in etlichen Serien wie u.a. „Leute wie du und ich“, „Schwarzwaldklinik“, „Bülowbogen“, „Im Namens des Gesetzes“, „Unser Charly“ oder „Alarm für Cobra 11“ hatte sie Gast- oder Episodenhauptrollen. Ihre erste Kinorolle spielte sie in „Die to Live – Das Musikill“ von Clemens Keiffenheim. Der Film wurde beim Independent Film Festival in New York und Los Angeles 2004 als „Best Experimental Feature Film“ ausgezeichnet. Zuletzt konnte die Trilogie „Blutsverwandete“ von Charlotte Feldmann ( Buch & Regie), bei der sie in der Rolle Gerichtvollzieherin mitwirken durfte, im August 2020 den Preis als Best Narrative Feature bei den Vegas Movie Awards gewinnen.